Tiere als Helfer in der Kinder- und Jugendhilfe

Können Tiere dazu beitragen, bessere Therapieerfolge bei Kindern und Jugendlichen zu erzielen? Wo sind die Chancen und Grenzen der tiergestützten Therapie und Pädagogik? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit der Einsatz der Tiere wirklich eine positive Wirkung hat? Und kann man die Wirkung überhaupt messen? 

Mit diesen Themen setzten sich die fast hundert Teilnehmenden der Fachtagung „Kind und Natur“ auseinander, die am 6. Und 7. Mai in der Umweltstation in Würzburg stattgefunden hat. Es wurde deutlich, dass tierische Co-Therapeuten messbar zum Therapieerfolg beitragen können. Allerdings nur, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind: So muss die Therapeutin oder der Pädagoge fundierte Kenntnisse im Bereich der tiergestützten Arbeit haben, die Tiere müssen gut auf den Einsatz vorbereitet werden und die Patientinnen oder Klienten müssen eine gewissen Sympathie für die eingesetzten Tiere haben. 

Margit Dittrich vom Bundesverband Tiergestützte Intervention (BTI), dem Ausrichter der Veranstaltung, zeigt sich erfreut über das große Interesse an der Fachtagung: „Der Einsatz von Tieren in Therapie und Pädagogik wird immer beliebter. Aber leider fehlt vielen Anbieterinnen und Anbietern eine fundierte Ausbildung im Bereich der tiergestützten Arbeit sowie Fachkenntnisse über die Bedürfnisse der eingesetzten Tiere. So gehen tiergestützte Einsätze oftmals auf Kosten der Tiere. Deshalb ist es umso schöner, dass sich auf der Fachtagung so viele engagierte und interessierte Menschen austauschen konnten, die sich ihrer Verantwortung beim Einsatz von Tieren bewusst sind und bestrebt sind, die Qualität der eigenen Arbeit zu evaluieren und zu verbessern.“